What's Your Job, Dr. Wencke Armsen?

Wie sehen Jobs bei Fresenius aus und was machen unsere Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit? Welchen fachlichen Hintergrund muss man als Bewerber mitbringen und woher weiß man, dass man zum Unternehmen passt? „What’s Your Job“ basiert auf einer Art Steckbrief von einzelnen Mitarbeitern und ihren Tätigkeiten. Hiermit möchten wir einen Einblick in den Arbeitsalltag in unserem Unternehmen geben und zeigen, welche vielfältigen Aufgabenbereiche im Gesundheitskonzern Fresenius möglich sind.

Im folgenden Job-Profil stellt sich Dr. Wencke Armsen, Leiterin Chronic Care Coordination bei Fresenius Medical Care vor.

Wie ist Ihre Positionsbezeichnung, in welcher Abteilung sowie in welchem Unternehmensbereich und Standort arbeiten Sie?

Position: Vice President, Head of Chronic Care Coordination
Abteilung: Care Value Management
Unternehmensbereich: Fresenius Medical Care
Standort: Bad Homburg / Hessen

Was ist Ihr Job bei Fresenius?

Bei meiner Arbeit geht es darum, innovative Versorgungsmodelle für chronisch kranke Nierenpatienten in der Region EMEA (Europe, Middle East & Africa) zu entwickeln und zu implementieren. Hierbei bauen wir auf unsere starke medizinische und patientenbezogene Kompetenz, die bei uns im Unternehmen vorhanden ist, auf; und ergänzen diese mit digitalen Anwendungen auch unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz. Die Entwicklung erfolgt in enger Kooperation mit den Fachexperten und Ärzten in unseren Versorgungszentren.

Was haben Sie studiert bzw. welche Ausbildung und Berufserfahrung haben Sie?

Ich habe Biologie in Göttingen studiert mit der Kombination eines Auslandsjahres an der University of San Diego (UCSD) inklusive Forschung am Salk Institute in San Diego. Hier habe ich unter anderem an der Erforschung der Transportmechanismen, die das HI-Virus nutzt, um sich in der Wirtzelle einzulagern, mitgearbeitet. Anschließend habe ich im Bereich Biochemie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung promoviert. Mein Forschungsschwerpunkt waren die Neurowissenschaften, genauer gesagt inhibitorische Neurotransmittertransporter. Danach stieg ich als Postdoc am Children's Hospital/Harvard Medical School ein, wo ich an der Erforschung von exitatorischen Synapsen und deren Rolle bei Schlaganfällen gearbeitet habe. Vor meinem Einstieg bei Fresenius Medical Care war ich in einer Unternehmensberatung tätig.

An welchem Projekt bzw. an welchen Themen arbeiten Sie momentan?

Zurzeit arbeite ich weiter an der Etablierung innovativer Versorgungsmodelle für Nierenpatienten, um Versorgungsbrüche, Komplikationen und ein Fortschreiten der Nierenerkrankung zu vermeiden.

Inwiefern hat Ihre Ausbildung etwas mit Ihrer aktuellen Tätigkeit zu tun – oder auch nicht?

Meiner Meinung nach ist es auf der einen Seite sehr wichtig, die Grundlagen komplexer medizinischer Sachverhalte zu verstehen und mit Medizinern diskutieren zu können. Auf der anderen Seite hilft mir meine Ausbildung und Berufserfahrung diese Inhalte in Business Modelle zu transferieren und mit dem Management zu erörtern. Beides konnte ich während meiner Ausbildung tun. Außerdem hat mir das Studium geholfen, meine Fähigkeit strukturiert und logisch zu denken auszubauen.

Was für einen Arbeitsplatz haben Sie?

Den Hauptteil meiner Arbeitszeit verbringe ich am Schreibtisch oder in verschiedenen Meetings mit interdisziplinären Teams. Regelmäßig bin ich in einem unserer Dialysezentren in Workshops mit unseren Ärzten, auf Hospitationen oder auf wissenschaftlichen Kongressen.

Welche persönlichen Eigenschaften kommen Ihnen bei Ihrem Job zu Gute?

Ich denke, mir gelingt es ganz gut, Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, fachlichen sowie persönlichen Backgrounds zu gemeinsamen Projekten zusammenzubringen. Dies ist in Anbetracht des interdisziplinären und internationalen Umfelds, in dem wir tätig sind, sehr hilfreich. Ich erkenne komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge und versuche sie in eine "gemeinsame Sprache" zu übersetzen, damit auch die Zusammenarbeit mit fachfremden Kollegen gut funktioniert.

Auf welche Erfahrung, Geschichte, welches Projekt, Erlebnis oder welche Aufgabe bei Fresenius sind Sie stolz?

Ich bin stolz, für ein Unternehmen zu arbeiten, dass Menschen und Krankheitsbilder gesamthaft betrachtet und den Patienten an erster Stelle sieht. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Dialysezentren ergibt sich für mich die Möglichkeit, den Nutzen für unsere Patienten beispielsweise durch neue Versorgungsmodelle oder Produkte in der Versorgung in der Umsetzung zu sehen, was mir regelmäßig das Gefühl gibt, einen sinnvollen Beitrag zu leisten.

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