Trainee im Controlling bei Helios
Hallo zusammen, ich heiße Kathy, bin 27 Jahre alt und seit Oktober 2016 mit meinem imaginären Helios-Rucksack quer durch Deutschland unterwegs.

Warum Fresenius Helios?
Eigentlich hatte ich keine andere Wahl als mich beruflich auf das Gesundheitswesen festzulegen. Ich bin sozusagen in einem Krankenhaus aufgewachsen. Meine Eltern sind beide im medizinischen Bereich tätig und daher spielte das Thema Gesundheit von klein auf täglich eine Rolle in meinem Leben.
In einem Traineeprogramm sehe ich generell viele Vorteile im Vergleich zu einem Direkteinstieg. Ich habe die Möglichkeit, zwei Jahre lang das Berufsbild des Controllers kennenzulernen und herauszufinden, ob mir die Tätigkeit wirklich zusagt. Fresenius Helios bietet sehr strukturierte Traineeprogramme an mit vielfältigen Einsätzen in unterschiedlich großen Kliniken in verschiedenen Regionen Deutschlands. Hierbei trifft man automatisch auf die unterschiedlichsten Führungscharaktere, was ich sehr spannend finde.
Es machte mir Spaß zu kalkulieren und mit den Zahlen zu spielen.
Hätte mir damals zu Schulzeiten jemand erzählt, dass ich mich später beruflich für die Zahlenwelt entscheiden würde, hätte ich laut losgelacht. Die Affinität zu Zahlen entwickelte ich erst im Laufe meines BWL-Studiums an der Hochschule in Regensburg. Durch die dortigen Dozenten, die uns immer wieder den Praxisbezug vermittelt haben, ist mein Interesse für den Finanzsektor gewachsen. Es machte mir Spaß zu kalkulieren und mit den Zahlen zu spielen. Ab dann war klar: Ich will in den Finanzbereich eines Gesundheitsunternehmens.
Zügig schickte ich meine Bewerbung los und das mehrstufige Bewerbungsverfahren nahm seinen Lauf. Nach der Zusage versuchte ich mich so gut es ging auf die kommende Traineezeit vorzubereiten. Ich wusste, dass es eine große Herausforderung werden würde, auch wenn ich noch nicht wusste, was mich tatsächlich erwartet.
Es ist eine anspruchsvolle Zeit – sowohl arbeitstechnisch als auch privat – mit vielen neuen Eindrücken, die man meist alleine verarbeiten muss, da Familie und Freunde mehrere hundert Kilometer entfernt sind.
Mein erster Facheinsatz war in der Finanzbuchhaltung im Helios Universitätsklinikum Wuppertal, einem Maximalversorger. Im Bereich Finanzbuchhaltung hatte ich durch vorherige Praktika in anderen Unternehmen schon Erfahrung sammeln können, was mir die alltägliche Arbeit erleichterte. So konnte ich die kurze Zeitschiene bei den Monatsabschlüssen trotzdem gut meistern. Außerdem durfte ich schon kleinere Projekte begleiten und betreute unter anderem die Steuerrückstellungen während des Jahresabschlusses. Zudem kümmerte ich mich um Umbuchungen nach dem Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes.
Sobald ich das Gefühl hatte, angekommen zu sein, mich eingelebt hatte, selbstständig Aufgaben erledigen und die Abteilung unterstützen konnte und mich noch dazu mit den Kollegen super verstanden habe, stand schon der nächste Einsatz vor der Tür. Die Zeit verging wie im Flug und ich musste mich wieder verabschieden.

Der zweite Einsatz führte mich in ein deutlich kleineres Klinikum nach Gotha. Die Hospitationsphase stand an. Ich durchlief verschiedene medizinische Bereiche, z. B. einzelne Stationen, die Notfallambulanz, das Ambulanzzentrum, meinen Lieblingsbereich, den OP und die Physiotherapie. Aber auch die nicht-medizinischen Bereiche kamen nicht zu kurz. Ich verbrachte einige Tage beim Hol- und Bringedienst, in der IT, in der Küche und in der Technik. Ich montierte Lampen, baute ein Sonografiegerät zusammen, hatte einen Platz in der sogenannten „Spülstraße“ in der Küche und lernte, die Vitalwerte bei Patienten zu bestimmen. Besonders beeindruckt war ich von den vielen Prozessen und Arbeitsbereichen, die in einer Klinik benötigt werden. Alles muss aufeinander abgestimmt sein, damit es reibungslos funktioniert.
Nach dieser aufregenden Zeit standen die Einsätze in der Zentrale in Berlin und anschließend im Controlling der Fresenius Zentrale in Bad Homburg an. In beiden Fällen darf man keine Angst vor Massendaten haben. Hier bot sich mir eine ganz andere Perspektive auf die Klinikdaten.
Mein zweiter Facheinsatz hat mich in meine Wahlheimat nach München verschlagen. Ich erstelle eigenständige Reports sowie Monatsabschlüsse und übernehme kleinere Projekte. Vor allem das Eingebundensein in größere Projekte und die enge Zusammenarbeit mit der Klinikgeschäftsführung faszinierten mich.
Neben dem operativen Geschäft beschäftigte ich mich intensiv mit den finanziellen Zu- und Abschlägen zur Finanzierung des DRG-Systems zur Abrechnung von Krankenhausleistungen bzw. Behandlungen (ein System auf Basis des Krankenhausfinanzierungsgesetzes), der Anlage und dem Umgang mit Kostenstellen sowie Investitionsaufträgen. Ich fand heraus, wie wichtig es ist, zum einen gutes Geschick in den Budgetverhandlungen zu beweisen und zum anderen, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung ist. Denn: Wenn Daten im System nicht richtig hinterlegt sind, können diese nicht korrekt abgerechnet werden.
Während den einzelnen Einsätzen bekam ich seitens der Helios Zentrale in Berlin Seminare angeboten, z. B. ein Präsentationstraining oder zum Thema Projektmanagement. Hier traf ich auf andere Trainees, konnte mein Netzwerk ausbauen, mich austauschen, und es haben sich Freundschaften entwickelt. So machte ich mit einer Kollegin beispielswiese einen gemeinsamen Wochenend-Ausflug ins Zillertal. Wir sitzen schlussendlich alle im selben Boot, das hält zusammen.

Als potenzielle Klinik-Controller müsst ihr euch (meist von Fachfremden) auf folgende Fragen vorbereiten: „Was kontrollieren Sie denn?“ und „Du sitzt den ganzen Tag vor Excel und schiebst Zahlen von A nach B, das macht Spaß?“. Ja, das ist richtig. Excel ist für uns Controller wie der Kochlöffel für den Koch. Wer Excel nicht mag und nicht gerne in großen Tabellen arbeitet, sollte sich besser für ein anderes Traineeprogramm entscheiden. Aber: Excel ist auch nicht alles, Controlling beinhaltet noch vieles mehr!