Trainee im Bereich IT bei Helios
Hallo, mein Name ist Philipp Schneider und ich freue mich, euch in meine spannende und dynamische Welt mitzunehmen: Ich berichte von meinen Erfahrungen in der IT im Gesundheitswesen – und das beim führenden privaten Krankenhausbetreiber in Europa: Fresenius Helios.
Nach dem interdisziplinären Studium „Informationsmanagement im Gesundheitswesen“ (B. Sc.) in Ulm und Neu-Ulm wollte ich direkt in die Berufswelt starten. Schon während des praktischen Studiensemesters in einem Berliner e-Health Start-up konnte ich erste Kontakte zu Helios knüpfen. Innerhalb von drei Wochen nach meinem Vorstellungsgespräch war der Start bei Helios als IT-Trainee festgemacht. Warum ich mich als Wirtschaftsinformatiker gerade für dieses IT-Traineeprogramm entschieden habe? Weil ich überzeugt bin, dass Digitalisierung dem Menschen dienen und keinen Selbstzweck darstellen sollte. Darüber hinaus steckt die Digitalisierung im Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen noch in den Kinderschuhen. Zudem war ich auf ganz persönlicher Ebene überzeugt: Aus der Komfortzone heraustreten, mich täglich bei einer Vielzahl von unterschiedlichsten Themen „über Wasser halten“ und dabei eine der steilsten Lernkurven überhaupt haben - all das waren Herausforderungen, die mich reizten und neugierig machten, auf das was vor mir lag.

So startete ich im August 2016 im Helios Klinikum Erfurt in eine dreimonatige Hospitationsphase. Diese Phase absolvieren alle Trainees – unabhängig von ihrem Schwerpunkt – zu Beginn des Programms, um das Helios „Kerngeschäft“ im Bereich der Patientenversorgung in den Krankenhäusern und wichtige Unternehmensprozesse an der Basis kennenzulernen. Dabei durchlief ich verschiedene Einsatzbereiche, um ein Grundverständnis für die relevanten Tätigkeiten zu entwickeln und diese anschließend im unternehmerischen Gesamtkontext einordnen zu können. Der Einsatz erstreckte sich über verschiedene Stationen und gab Einblicke in die Abläufe der Betriebstechnik, der Logistik, der Patientenversorgung – insbesondere im Bereich der Pflege – bis hin zu einer Woche bei der Klinikgeschäftsführung.
Vor allem das Mit-Anpacken in der geriatrischen Fachabteilung machte mir großen Spaß und ich entdeckte meine Leidenschaft für die Arbeit mit älteren Menschen. Diese große Motivation blieb auch der Stationsleitung nicht verborgen und so konnte ich eifrigen Abwerbungsversuchen nur knapp entkommen. ;-)

Durch diese drei Monate im Klinikalltag bekam ich ein umfassendes Gesamtbild der Tätigkeitsfelder von Helios und vor allem ein Verständnis für die Patientenversorgungsprozesse, welche wir in der IT getreu dem Dienstleistungsgedanken unterstützen und verbessern wollen.
Zurückblickend kann ich sagen, dass der Übergang vom Studium in das Berufsleben problemlos und schnell verlief. Dazu haben auch die regelmäßigen Treffen mit Trainees aus interdisziplinären Tätigkeitsfeldern beigetragen, in denen man in lockerer Runde seine ersten Erfahrungen, aber auch persönliche Themen besprechen konnte. Aus dieser gemeinsamen Trainee-Zeit sind bis heute anhaltende Freundschaften entstanden.
Im Anschluss an die Hospitation blieb ich für weitere drei Monate in Erfurt und wechselte in die IT-Abteilung. In Erfurt befindet sich eines der beiden großen, strategischen Rechenzentren, die für uns IT-Trainees zum absoluten Highlight gehören. Mithilfe einer strukturierten Einsatzplanung, die das Ziel verfolgt, neben dem Kennenlernen der zentralen Ansprechpartner sowie den Strukturen und Prozessen der Helios IT auch einen Einblick in konkrete, standortbezogene Projekte zu erlangen und diese zu unterstützen, war ich rasch in Themen wie das WLAN- und Firewall-Konzept, Clientmanagement und Server-Virtualisierung involviert. Generell lässt sich die IT bei Helios in zwei Bereiche trennen. Das ist zum einen die „Infrastruktur“ (System & Netzwerk), die zum Betrieb aller IT-unterstützten Anwendungen nötig ist. Zum anderen der Anwendungsbereich, der sich wiederum in den klinischen (Klinikinformationssysteme, klinische Applikationen & Dokumentationssysteme) und in den betriebswirtschaftlichen bzw. ERP-Bereich aufteilt (SAP FI/CO, Personalabrechnungssysteme, etc.).
Wenn ich auf die zurückliegenden Monate blicke, stelle ich fest, die für mich persönlich absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Es war beeindruckend zu sehen, wie sich einzelne theoretische Inhalte aus dem Studium zu einem Gesamtbild fügen und das Zusammenspiel der Teams in den Rechenzentren für einen reibungslosen IT-Betrieb in der gesamten Helios Gruppe beiträgt. Eines meiner spannendsten Projekte bestand in der Einführung einer Digital Signage Lösung. „Digital Signage“ umschreibt Applikationen im Bereich digitaler Medien- und Informationssysteme, wie elektronische Plakate, Hinweis und Beschilderung sowie eigene TV-Lösungen (bei Helios gibt es das offizielle HeliosTV in fast allen Kliniken). Die drei Monate vergingen wie im Flug. Es folgte direkt darauf der Umzug aus Erfurt und der Wechsel in das Herz Berlins, nämlich in die Konzernzentrale in Berlin Mitte für meinen individuellen Projekteinsatz in der zentralen IT.
Hier folgten drei äußerst spannende und gleichzeitig völlig andere Monate als in Erfurt. Ein großes Projekt galt es zu bearbeiten: Die Einführung eines einheitlichen Personalabrechnungssystems, bei dem die heterogene Systemlandschaft durch ein einziges System ersetzt werden sollte.
Meine täglichen Aufgaben umfassten typische Funktionen eines Projektbüros: die zentrale Koordination und Steuerung der einzelnen Projektteilnehmer, die Unterstützung bei Datenübernahmen und die Nachhaltung von Terminen und Themen. Gleichzeitig wurden die fachlichen Spezialisten und der Gesamtprojektleiter von den projektadministrativen Tätigkeiten entlastet. Eine Funktion, die herausfordernd und verantwortungsvoll war und bei der ich bei einem IT-Projekt auf oberster Konzernebene mitarbeiten durfte. Spannend!

Nach drei Monaten und mit vollbepacktem „Projektmanagement-Rucksack“ ging es dann ab Mai in das zweite strategische IT-Rechenzentrum von Helios, nach Berlin-Buch. Schon mein dritter Facheinsatz stand an und ich fragte mich wie so oft: Wo ist die Zeit nur geblieben?! In Berlin-Buch hat außerdem der „Zentrale Dienst IT“ seinen Sitz, und spannende Projekte ließen ebenfalls nicht lange auf sich warten. Als nächstes geht es für mich dann nach Hamburg in die ENDO-Klinik. Eines muss man festhalten: Dank des Traineeprogramms lerne ich, was die Standorte angeht, wirklich die absoluten Perlen Deutschlands kennen und freue mich schon auf das nächste spannende Projekt: Die Ablösung des Krankenhausinformationssystems und die Neueinführung unseres diesbezüglichen Konzernstandards.
Wenn ich auf die zurückliegenden Monate blicke, stelle ich fest, die für mich persönlich absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben – für den vielversprechenden Berufseinstieg in Form des Traineeprogramms und gegen ein Master-Studium oder einen Direkteinstieg. Die Kombination aus anspruchsvollem Trainee-Alltag, flankierenden Seminaren zu unterschiedlichsten Thematiken und einem großen Netzwerk an hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen, finde ich sehr reizvoll. Dadurch wird auch der dritte Umzug innerhalb eines Jahres lohnenswert!
Philipp Schneider ist mittlerweile "IT-Projektmanager-Strategische Projekte & med. Fachgruppen" (Stand: April 2019).