Das Traineeprogramm Part 2: USA – Be brief. Be bright. Be gone.
Hi, how are you doing und namasté aus den Vereinigten Staaten!
In meinem ersten Blogbeitrag berichtete ich über meine vielfältigen Erfahrungen und Eindrücke als Trainee bei Fresenius Netcare. Seit einigen spannenden Monaten bin ich nun für eine letzte Station im Traineeprogramm in den Vereinigten Staaten, um an einem Projekt für eine globale Plattform mitzuwirken. Heute möchte ich euch berichten, was ich hier erleben durfte.
Der warme Empfang hat den bürokratischen Aufwand entschädigt
Angekommen in den USA wurde ich gleich mit einem herzlichen “Hey, how are you doing?“ begrüßt. Nachdem ich mein Visum im Konsulat beantragt, meine Flüge gebucht und die Koffer gepackt hatte, bin ich im Mai in Lake Zurich, einem Vorort von Chicago, angekommen. Endlich konnte ich die Kollegen, welche mir vorher meist nur durch Mails oder Videokonferenzen bekannt waren, persönlich kennenlernen! Das wird in jedem Fall helfen, um zukünftig erfolgreich zusammenzuarbeiten. Gleich in der zweiten Woche habe ich an einer Onboarding-Veranstaltung für neue Mitarbeiter teilgenommen. Dabei erhielt ich einen Überblick über den nordamerikanischen Pharmaceuticals- und Medical Devices- Markt und dessen regulatorische und qualitative Anforderungen, zu denen unter anderem das Regelwerk der „U.S. Food and Drug Administration“ gehört. Zudem hatte ich im Rahmen eines Sommerprogramms die Möglichkeit, mich mit Managern aus verschiedenen Unternehmensbereichen zu unterhalten und dabei ein breites Spektrum aus deren Verantwortungsbereichen kennenzulernen. Das hilft zum einen dabei, das „Business“ und die Abläufe vor Ort zu verstehen und zum anderen, um ein Netzwerk unterschiedlicher Ansprechpartner aufzubauen. Zu diesem Programm gehörte auch ein Vorort-Termin in einer der wichtigsten Produktionsstätten von Fresenius Kabi in Nordamerika. Dort konnte ich unmittelbar miterleben, wie unsere Produkte (z .B. injizierbare Medikamente für Anästhesie, Schmerztherapie oder Krebsbehandlung) hergestellt werden.
Im letzten Jahr hatte ich mich viel mit der Zusammenarbeit internationaler Teams beschäftigt und wollte Fresenius noch einmal aus einer anderen Perspektive erleben. Während meines Dualen Studiums bei Fresenius habe ich bereits in Paris gelebt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein weiterer Beweggrund, ins Ausland zu gehen, war auch, dass ich die Arbeitskultur, die Unternehmensprozesse und Anforderungen eines weiteren Lands selbst kennenlernen und erfahren wollte.
Drei Zeitzonen, unterschiedliche Kulturen und ein gemeinsames Ziel
Angekommen in den USA, war ich überrascht, wie viele Kulturen in Chicago leben und arbeiten. Ob aus Mexiko, Kuba, Italien, Frankreich, Indien oder Deutschland, jeder sucht oder lebt den amerikanischen Traum. Chicago hat eine große internationale Gemeinschaft und ich habe viele interessante Menschen und Kulturen kennengelernt. Es gibt nicht die eine amerikanische Kultur in „Corporate America“. Es ist ein absoluter Mix aus unterschiedlichen Herkunftsländern mit vielen Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschieden. Das ist auch in einem globalen Unternehmen wie Fresenius immer wieder spannend und ich werde meine Erkenntnisse auf jeden Fall im Alltag anwenden.
Auch in dem Projekt, für das ich in die USA entsandt wurde, kamen unterschiedlichste Nationen und Zeitzonen (mit einem Zeitunterschied von bis zu zehn Stunden) zusammen. Das war manchmal eine herausfordernde, aber großartige und lehrreiche Erfahrung.
Das Leben eines echten Chicagoans

Der Sommer in Chicago ist geprägt von zahlreichen Freizeitangeboten. Am Memorial Day (29.05.) wird offiziell das Kulturprogramm des Sommers eingeläutet, welches bis zum Labor Day (05.09.) andauert. So gibt es diverse Konzerte im Milleniumpark, Open Air-Kinos und Sportmöglichkeiten wie Beachvolleyball-Turniere am North Avenue Beach. Nachdem ich in den letzten Jahren für Fresenius bei der JP Morgan Corporate Challenge in Frankfurt mitgelaufen bin, habe ich dieses Jahr für Fresenius Kabi in Chicago teilgenommen. In der Stadt, die als die Wiege der Hochhäuser gilt, ist dies besonders eindrucksvoll. Natürlich muss man die Skyline auch von oben betrachten – der Hancock oder Willies Tower bieten dafür die beste Sicht!
Meine Takeaways
- Manchmal hilft es, Situationen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten
- Traue dich und scheue dich nicht vor den bürokratischen Anforderungen (in meinem Fall das Visum)
- Zeige Respekt, dann wird auch dir Respekt entgegen gebracht
- Halte dir täglich die Kernbotschaft des Unternehmens vor Augen: Es geht immer um das Wohl unserer Patienten
- Nimm dir ab und an Zeit und reflektiere, welchen Einfluss deine tägliche Arbeit auf deine Umwelt, die Gesellschaft und das Unternehmen hat
Rückblickend kann ich sagen: Sowohl das Traineeprogramm insgesamt als auch der Aufenthalt in den USA sind Herausforderungen, die sich für mich definitiv gelohnt haben! :-)