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What's Your Job, Sabine Spies?
Interview |

Wie haben sich die Ansprüche an Benefits jenseits des Gehalts gewandelt? Wie entwickelt man gute Nebenleistungen, worauf kommt es an? Wir haben mit Sabine Spies, Head of Total Rewards Germany bei Fresenius, gesprochen. Sie erläutert, welche Rolle flexible Benefits spielen.

„Flexible Benefits gewinnen zunehmend an Wert.”
Sabine Spies,Head of Total Rewards Germany
Sabine, was steht auf deiner Visitenkarte und was sind deine Aufgaben?

Auf meiner Visitenkarte steht „Head of Total Rewards Germany“. Mit meinem Team bin ich für die Benefit-Programme von Fresenius in Deutschland zuständig. Dazu gehören alle Nebenleistungen zum Gehalt. Also zum Beispiel betriebliche Altersvorsorgemodelle oder das Langzeitkonto, aber auch unsere Beteiligungsmöglichkeiten über Aktienprogramme. Unsere aktuellste Initiative sind die Flex Benefits. Mit diesen möchten wir vielfältige und flexible Leistungen bieten, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden Rechnung tragen.

Kannst du das an einem Beispiel näher erläutern?

Mit dem Langzeitkonto können die Mitarbeitenden während ihrer aktiven Zeit Geld oder Zeit ansparen. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie ein Sabbatical nehmen oder früher aufhören zu arbeiten und bekommen in dieser Zeit das Gehalt aus ihrem Langzeitkonto weitergezahlt. Eine gute Möglichkeit, um langfristig mehr Flexibilität bei der persönlichen Planung zu gewinnen.

Und die Flex Benefits – was hat es damit auf sich?

Mit den Flex Benefits wollten wir Lücken in unserem bisherigen Angebot schließen und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden besser bedienen. Je nach Lebensphase und -situation sind die Wünsche ja sehr unterschiedlich. Daher haben wir ein breites und flexibles Angebot geschaffen, aus dem sich jede:r das Passende aussuchen kann– vom Jobrad über das Deutschlandticket bis hin zu Gesundheits- und Wellbeing-Angeboten, die uns als Gesundheitskonzern besonders am Herzen liegen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Es gibt nicht so richtig typische Tage – mein Team und ich arbeiten eher phasen- und projektbezogen.  Unser Aktienprogramm Fresenius Share beschäftigt uns zum Beispiel in der ersten Jahreshälfte intensiv: vom Ermitteln der Berechtigten und Vorbereiten der Kommunikation im ersten Quartal über die Zeichnungsphase ab April bis zur Einbuchung der Aktien im Juni. Andere Themen verlangen eher im Monatsrhythmus Aufmerksamkeit, wie etwa laufende Rentenberechnungen, während Anträge für das Jobrad oder FlexBenefits täglich bei uns eingehen. 

Was macht den Job spannend?

Wir sind ständig im Austausch – mit Mitarbeitenden, HR Business Partnern und auch dem Betriebsrat. Wir hören zu, nehmen Feedback ernst und entwickeln unsere Programme stetig weiter. Bei der Konzeption von neuen Modellen ist die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen im Konzern (z. B. Legal, Datenschutz, Steuern usw.) wichtig und auch sehr bereichernd. Gleichzeitig vergleichen wir uns auch mit anderen Unternehmen, um als Arbeitgeber konkurrenzfähig zu bleiben. Besonders die Flexibilität gewinnt zunehmend an Wert. Es ist interessant zu sehen, wie sich Bedürfnisse je nach Lebensphase ändern, und wie sich Trends entwickeln – das Langzeitkonto ist hier ein gutes Beispiel: Während es anfangs eher von älteren Mitarbeitenden genutzt wurde, um früher in den Ruhestand zu gehen, ist es heute auch bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen beliebt, um einfach mal eine Auszeit nehmen zu können und eine bessere Work-Life-Balance zu haben.

Was macht euer Team besonders?

Wir sind ein engagiertes fünfköpfiges Team, das für die deutschen Gesellschaften von Fresenius zuständig ist. Ich persönlich verantworte die strategische Steuerung und die Konzeption und Weiterentwicklung unserer Benefits. Zwei Kolleginnen haben sich die Themengebiete inhaltlich aufgeteilt, während uns ein Sachbearbeiter und ein Werkstudent in der Administration unterstützen. Wir arbeiten eng zusammen, und tauschen uns über unsere verschiedenen Projekte und Aufgaben aus. Unsere Arbeit ist sehr vielfältig:  Einerseits braucht es Detailgenauigkeit, weil wir viel mit Zahlen und rechtlichen Vorgaben zu tun haben. Andererseits haben wir alle auch Freude am Kontakt mit den Mitarbeitenden, die mit ihren Anliegen zu uns kommen.

Was ist dein Background, wie kamst du zu Fresenius?

Ich habe Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt HR studiert und danach bei einem Beratungsunternehmen mit Fokus auf betriebliche Altersversorgung angefangen, sodass ich von Anfang an den Schwerpunkt Benefits hatte. Nach ein paar Jahren in der Beratung wollte ich die praktische Umsetzung im Unternehmen erleben. So kam ich vor 20 Jahren zu Fresenius, zunächst in den Bereichen Altersversorgung und Erfolgsbeteiligung. Hier fand ich das richtige Umfeld, um langfristig und nachhaltig Programme zu entwickeln und Benefits aktiv mitzugestalten.

„Es macht Spaß – auch wenn es nur im Hintergrund ist – Dinge mitzugestalten, die einen langfristigen Nutzen haben.”
Sabine Spies,Head of Total Rewards Germany
Was sind gute Gründe, bei euch mitzuarbeiten?

Natürlich, dass es so großartige Benefits gibt! Aber im Ernst: Fresenius ist ein Unternehmen, das sich kontinuierlich entwickelt und wandelt. Die Vielfalt der Themen und Tätigkeiten ist enorm und sorgt dafür, dass es nie langweilig wird. Mir macht es Freude, den Kolleginnen und Kollegen, die in den Business-Segmenten, also nah an den Patientinnen und Patienten arbeiten, gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Es gefällt mir gut, Teil eines Teams zu sein, das sehr engagiert ist – viele Kolleg:innen sind schon lange dabei und  bringen große Begeisterung für ihre Themen mit.

Was macht dich stolz?

Wir haben viele Benefits entwickelt, die den Mitarbeitenden eine echte Hilfe sind. Ich finde es außerdem bereichernd, in meiner Rolle auch langfristig Einfluss nehmen und Dinge im Unternehmen mitgestalten zu können. Besonders in der betrieblichen Altersversorgung ist das spürbar: Ich trage dazu bei, die finanzielle Absicherung unserer Kolleg:innen zu verbessern – oft mit Wirkung erst Jahrzehnte später. Manchmal bekommen wir Dankesschreiben von Mitarbeitenden, die in Rente gegangen sind. Das zeigt mir, dass unsere Arbeit einen echten Unterschied macht. 

Danke dir für das Gespräch Sabine!

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