Wie lässt sich künstliche Intelligenz nutzen, um Lösungen für schwierige Herausforderungen im Business zu finden? Manikandan Sundarraj ist KI-Entwickler und Data Scientist am AI Center of Excellence von Fresenius Digital Technology (FDT). In diesem Interview gibt er Einblicke in seine Aufgaben und seine Erfahrungen.
Meine Berufsbezeichnung lautet „AI Solution Engineer“. In dieser Funktion bin ich als Solutions Architect tätig, konzipiere also technische Lösungen für die komplexen Herausforderungen der verschiedenen Segmente bei Fresenius. Meine Arbeit umfasst zum Beispiel die Entwicklung innovativer Lösungen und die Leitung von Projekten in fortgeschrittenen Entwicklungsphasen, um Ergebnisse mit Impact zu erzielen.
Wir lenken Lösungen für die Herausforderungen bei Fresenius in die richtige Richtung. Wir wissen, dass viele Teams im Unternehmen bei ihrer täglichen Arbeit mit sehr speziellen Problemen konfrontiert sind. Dadurch entstehen für uns interessante und anspruchsvolle Anwendungsfälle. Wichtig ist dabei, dass wir uns bei der Lösungsfindung nicht nur auf die KI verlassen, sondern auch andere Ansätze prüfen. Typischerweise gehen wir zunächst die zugrundeliegenden Probleme an und bauen dann KI-Lösungen darauf auf. Dieser Ansatz führt uns in der Regel in die richtige Richtung; dadurch spart das Unternehmen viel Zeit und Geld.
Ich habe einen starken technischen Background, genauer gesagt aus den Bereichen Data Engineering und Data Science. Meine vorherigen Positionen waren hauptsächlich im Bank- und Finanzsektor. Etwa 11 Jahre lang war ich in dieser Branche tätig und habe in dieser Zeit bei führenden Banken gearbeitet. Aber nach all den Jahren im Finanzsektor wollte ich mich in einem anderen Bereich umsehen. Als ein Teamkollege zu Fresenius wechselte, hat er mich auf die spannenden technischen Entwicklungen hingewiesen, die dort stattfinden. Das klang wirklich interessant; daher bin ich hierher gewechselt, als das KI-Team gegründet wurde.
Ich würde vor allem meinen Freundeskreis in Indien dazu ermutigen, unserem Team und unserem Unternehmen beizutreten, da sie hier eine sinnstiftende Tätigkeit finden. Auch ist unser Teamgeist wirklich klasse. Ein Beispiel: Normalerweise dauert es beim Wechsel in ein neues Unternehmen mehrere Monate, bis man sich eingelebt hat, akklimatisiert ist und sich zu Hause fühlt. Als Teil dieses Teams habe ich mich vom ersten Tag an willkommen gefühlt, fast als wäre ich schon immer dabei gewesen. Das ist etwas ganz Besonderes.
Ich bin sehr stolz auf den Nutzen, den wir durch unsere innovativen Methoden und Ansätze für die verschiedenen Geschäftsbereiche schaffen. Wir geben uns zum Beispiel selten mit einer einzigen Problemlösung zufrieden, prüfen stattdessen lieber mehrere Alternativen. Anschließend versuchen wir herauszufinden, welche dieser Optionen am besten passt – in Bezug auf Kosteneffizienz, Timing, Performance und natürlich auch in was den Nutzen für den jeweiligen Geschäftsbereich betrifft.
All diese Faktoren berücksichtigen wir und es ist uns natürlich wichtig, dies den relevanten Stakeholdern im Unternehmen klar und verständlich zu kommunizieren. Nur so stellen wir sicher, dass sie auf einer soliden Grundlage entscheiden können, welche der Alternativen für ihren Anwendungsfall am besten geeignet ist. Das ergibt sowohl beruflich als auch aus inhaltlich Sinn – und es macht mich stolz und dankbar, die Ergebnisse zu sehen, die wir erzielen.