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Behind the scenes: Dr. Sebastian Göbel - Managing Director & CFO bei FDT
Interview |

20. September 2022

Sebastian Göbel ist seit April 2021 Managing Director und CFO bei Fresenius Digital Technology. Für die Fresenius-Gruppe ist er bereits seit 2015 in unterschiedlichen Funktionen tätig und hat daher tiefgehende Einblicke in die Fresenius-Aktivitäten. Inwieweit trägt auch der Finanzbereich zu einer besseren Gesundheitsversorgung bei? Vor welchen spannenden Herausforderungen steht seine Abteilung? Warum ist Transparenz für seine Arbeit und die seiner Teams besonders wichtig? Sebastian gibt uns in diesem Interview aufschlussreiche Antworten auf all diese Fragen.

„Die Corona-Krise hat gezeigt: Digitale Transformation ist nicht mehr optional, sondern zwingend notwendig.”
Welchen Beitrag leisten du und deine Teams für Fresenius Digital Technology?

Die IT ist einer der zentralen Enabler, um immer bessere Medizin für immer mehr Menschen zu ermöglichen. Für uns als IT-Organisation geht es also darum: Wie können wir die Fresenius-Geschäftsbereiche bestmöglich bei der Realisierung dieses übergeordneten Ziels unterstützen? Das Thema digitale Transformation ist dabei aktueller denn je. Denn die Corona-Krise hat gezeigt: Digitale Transformation ist nicht mehr optional, sondern zwingend notwendig. Unter diesen Vorzeichen leistet auch der Finanzbereich einen wesentlichen Beitrag, z. B., indem wir valide Entscheidungsgrundlagen schaffen – als Basis, um die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern.

Welches sind die wichtigsten Projekte, die du aktuell verantwortest?

Transparenz ist hier das leitende Prinzip, denn ohne Transparenz treffen wir falsche Entscheidungen. Wir haben zum Beispiel ein konzernweites IT Cost Reporting eingeführt, ein durchaus wichtiger Schritt. Solche Informationen sind wesentlich, um fundierte Entscheidungen fällen zu können. Dieses Projekt realisierten wir gemeinsam mit dem Zentralbereich Corporate Controlling der Holding sowie allen Fresenius-Konzerngesellschaften – also ein umfangreiches Kooperationsprojekt über alle Unternehmensbereiche hinweg.

Ein zweites Großprojekt, an dem wir aktuell arbeiten, beschäftigt sich mit der Neugestaltung des kommerziellen Modells der IT. Hier geht es insbesondere um eine deutlich vereinfachte und transparentere Leistungsabrechnung. Auch hier ist eine erhöhte Transparenz unsere zentrale Leitlinie.

In einem dritten Projekt geht es schließlich darum, das Risikomanagement und interne Kontrollsystem weiter zu professionalisieren. Die Richtung ist klar: proaktives Risikomanagement, genau definierte Prozesse, einheitliches Reporting und offene, frühzeitige Kommunikation. Unsere Zielsetzung: weg von einer reaktiven Perspektive hin zum vorausschauenden Agieren, um Herausforderungen und Chancen rechtzeitig zu begegnen.

„Der Aufbau von Vertrauen ist ein kontinuierlicher Prozess, und das erreiche ich nur durch konstantes, berechenbares Verhalten. Darauf lege ich Wert.”
Was ist an der Arbeit bei Fresenius Digital Technology reizvoll? Was unterscheidet uns von anderen?

Wir sind aktuell in einer Umbruchphase. Früher war IT häufig eine Funktion, die vergleichsweise wenig Beachtung erfahren hat – solange es keine grundsätzlichen Probleme gab. Heute hat die IT einen ganz anderen Stellenwert für den Gesamtkonzern. Denn die digitale Transformation ist eine der wesentlichen Aufgaben für den Fresenius-Konzern, aber auch für das gesamte Gesundheitswesen. Durch die zunehmende Digitalisierung und damit einhergehende neue Geschäftsmodelle können wir verstärkt einen Wertbeitrag für Patient:innen leisten. Das ist jedoch ein permanenter Prozess: Es geht nicht um den revolutionären Knall, sondern um eine evolutionäre Weiterentwicklung.

Das Spannende daran: Bei Fresenius Digital Technology stehen wir am Anfang dieser Reise – und das birgt enormes Gestaltungspotenzial für Kolleg:innen und für Interessierte, die neue Herausforderungen in der IT suchen. Die Tätigkeitsfelder reichen von klassischen IT-Themen wie dem Rollout von SAP S4/HANA bis hin zur intelligenten Datennutzung, um Behandlungsergebnisse zu verbessern oder ganz neue Geschäftsmodelle zu strukturieren. Kurzum: Wir haben hier ein faszinierendes Betätigungsfeld für Menschen, die sich auch links und rechts aufgetretener Pfade bewegen möchten.

In der Transformationsphase sind Vertrauen und Transparenz besonders wichtig. Wie förderst du das?

Zum Beispiel durch eine Vielzahl von Einzelgesprächen, für die ich mir Freiräume im täglichen Ablauf schaffe. Außerdem habe ich für meine Abteilung spezielle Formate eingeführt, um Bereichssilos einzureißen und herauszufinden, was die Teams bewegt. Hier kommen nicht nur Bereichs- und Teamleiter, sondern alle Mitarbeiter:innen zu Wort, die gerade an interessanten Themen arbeiten. Außerdem bin ich ein großer Fan der neu eingeführten Formate zum persönlichen Austausch, z. B. der Virtual Coffees. Generell lege ich Wert darauf, dass nicht nur „leichte“ Themen angesprochen werden, sondern auch kritische Punkte. Was macht meinen Teams Sorgen? Was beschäftigt sie? Das besprechen wir offen und ehrlich. Natürlich habe ich nicht auf alles eine Antwort. Umso wichtiger ist es, transparent und zuverlässig zu kommunizieren. Denn der Aufbau von Vertrauen ist ein kontinuierlicher Prozess, und das erreiche ich nur durch konstantes, berechenbares Verhalten.

Danke für das Gespräch, Sebastian!

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