What´s Your Job, Cristina Fernandez Losada?
Interview |

10. Oktober 2025

Was treibt die Transformation in einem führenden Gesundheitsunternehmen an? Cristina Fernandez Losada ist Vice President of SAP Functional IT Business Transformation bei Fresenius und leitet dort den IT-Finance Bereich des IT-Transformationsprogramms. Christina verfügt über eine breit gefächerte Expertise aus unterschiedlichen Branchen und hat ihre Berufung in den Life Sciences gefunden. In diesem Interview erzählt sie uns, was sie motiviert – und wie KI die Zukunft der Patient:innenversorgung verändert.

„Es ist für mich spannend, diese Reise mitzugestalten”
Cristina Fernandez Losada ,Vice President of SAP Functional IT Business Transformation
Cristina, was steht auf deiner Visitenkarte und was ist dein Aufgabenbereich?

Meine offizielle Job-Bezeichnung ist „Vice President SAP Functional, IT Business Transformation”, wobei mein Schwerpunkt auf Finanzen liegt. In dieser Position bin ich für alle finanzbezogenen Aspekte im gruppenweiten IT- Transformationsprogramm ELEVATE verantwortlich. Wir setzen alle Prozesse neu auf und bauen dabei auf modernste Technologien – natürlich auch auf KI. So sind wir für die Zukunft gerüstet. In erster Linie geht es darum, Wachstum zu ermöglichen und neue Produkte sowie Services für unsere Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Außerdem prüfen wir, welche Technologien wir künftig einsetzen sollen. Wichtig ist dabei: Es geht nicht nur um Schnelligkeit, sondern vielmehr um die Datenqualität. Daten sollen sich reibungslos und automatisiert verarbeiten lassen. Denn unser Ziel ist es, alle manuellen Schritte zu beseitigen, die letztendlich die Prozesse verlangsamen und Fehler verursachen. Dadurch können wir Ressourcen besser nutzen und unsere Mitarbeitenden von wiederkehrenden Aufgaben entlasten. Wir möchten uns verstärkt auf strategische Prozesse konzentrieren, etwa auf die Steuerung des Unternehmens oder bessere Entscheidungsprozesse.

Kannst du ein paar Beispiele nennen?

Derzeit steigen wir von Altsystemen auf neue Technologien um, die es uns ermöglichen, künftig anders zu arbeiten. Ein Beispiel ist unser Konsolidierungsprozess. Im Laufe der Jahre wurde er immer komplexer, ständig kamen neue Regeln hinzu. Jetzt müssen wir gemeinsam mit dem Vertriebsteam festlegen, wie unsere Konsolidierungsstrategie aussehen soll. Konsolidieren wir zum Beispiel nach Matrixstruktur? Wie können wir den Prozess vereinheitlichen, standardisieren und vereinfachen? Wenn wir genau wissen, wie wir die Konsolidierung innerhalb der Fresenius-Gruppe gestalten möchten, müssen wir die

erforderlichen Technologien, Tools und Anwendungen definieren. Dabei arbeiten wir nicht nur mit internen Fachbereichen und IT-Teams zusammen, sondern auch mit unseren Lieferanten, die ihre Best Practices aus anderen Projekten mitbringen. Sobald wir uns auf eine Strategie geeinigt haben, setzen unsere Systemintegratoren diese um.

Was ist an deiner Rolle so spannend?

Besonders spannend ist es, dass wir Einfluss auf Menschenleben haben. Wir setzen uns für ihre Gesundheit ein und schaffen gleichzeitig Mehrwert für unser Unternehmen. Diese Transformation wird enorme Auswirkungen haben – auf unsere Patientinnen und Patienten, unsere Mitarbeitenden und unsere Stakeholder. Wir müssen erfolgreich sein, da unsere Aktivitäten so eine große Wirkung haben. Hier kann ich meine Kompetenzen mit meiner Leidenschaft verbinden. In den Life Sciences zu arbeiten, mit dem Wissen, dass unser Einsatz letztendlich den Patientinnen und Patienten zugutekommt und die Gesundheitsversorgung verbessert – das motiviert mich jeden Tag.

Auch die permanente Weiterentwicklung von Technologien und Geschäftsprozessen macht meine Arbeit herausfordernd und aufregend. Transformationsprozesse erfordern eine ausgeklügelte Balance zwischen Fokussierung und zukunftsorientiertem Denken. Mir gefällt es, dass ich an der Schnittstelle zwischen Technologie und Gesundheitsversorgung arbeite. Ich finde es unglaublich spannend, Teil dieses Wandels zu sein. Ich sammele viele Informationen, von äußerst kompetenten Kolleginnen und Kollegen, auch von den neuen Teammitgliedern, die tolle, frische Ideen einbringen. Das Tempo, in dem Informationen zusammenkommen, ist erstaunlich. Diese Arbeit macht großen Spaß, fordert mich und ist gleichzeitig sehr zeitintensiv.

Mit welchen Abteilungen und Teams arbeitest du bei Fresenius zusammen?

Wir arbeiten eng mit allen Geschäftsbereichen von Fresenius zusammen sowie mit vielen Technologie-Units, z. B. mit dem Artificial Intelligence Center of Excellence (AI CoE). Gemeinsam definieren wir Anwendungsfälle und kooperieren intensiv mit den Segmenten, um ihre Anforderungen zu verstehen. Hierfür haben wir in fast allen Bereichen Ansprechpersonen benannt, mit denen wir gemeinsam Lösungen entwickeln, um das Wachstum des Unternehmens zu ermöglichen. So werden wir von einem reinen Dienstleister zu einem Wegbereiter. Innovationen sind wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit.

Was macht dein Team besonders?

Wir sind alle hoch motiviert und bringen viel positive Energie mit. Dabei arbeiten wir bereichsübergreifend als integriertes Team. Wir haben FSE-Kolleg:innen, die zentrale Initiativen leiten, bei KABI werden Themen rund um Produktion und Logistik bearbeitet; dazu kommen Helios und FHS, die zusammen mit der IT ein Team bilden.

Das IT-Team besteht aus einer Gruppe von Lösungsarchitekt:innen, die genau verstehen, welche Schritte erforderlich sind und wie sich diese in unsere komplexe Landschaft integrieren lassen. Wir nutzen verschiedene Optionen und Tools – SAP und Non-SAP – und agieren als IT-Beratende für das Unternehmen. Wir zeigen auf, welche Vor- und Nachteile jede einzelne Technologie bietet, wie wir KI und Automatisierung einsetzen können und wie sich Implementierungen beschleunigen lassen, um Mehrwert für das Business zu schaffen. Dies sind nur einige unserer Kompetenzen. Ich schätze besonders, dass jedes einzelne Teammitglied versteht, wie entscheidend unsere Arbeit ist – gerade in schwierigen Phasen.

Wie ist dein Background? Wie bist du zu Fresenius gekommen?

Ich habe ursprünglich Betriebswirtschaft studiert. IT kam zunächst nicht für mich in Frage, weil all meine Geschwister diese Richtung eingeschlagen haben und ich die Thematik langweilig fand! Nachdem ich eine Zeit lang mit Finanzen und Zahlen gearbeitet hatte, wollte ich jedoch wissen, welche Systeme hinter diesen Zahlen stecken. Und ich kam zu dem Schluss: Da ich Finanzen und Zahlen mag, ist es vielleicht doch interessant, die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen. So kam ich 1999 zu SAP und damit begann meine IT-Laufbahn. Ich war als Beraterin in unterschiedlichen Branchen tätig – vom Bauwesen über die Kommunalverwaltung und den Einzelhandel bis hin zur Gas- und Ölbranche. Als ich dann mit den Life Sciences in Berührung kam, hat mich diese Thematik besonders angesprochen. 2022 bin ich zu Fresenius gekommen, da mich die Möglichkeit gereizt hat, die direkten Auswirkungen meiner Arbeit zu sehen – in einer Branche, für die ich mich begeistere.

Was sind gute Gründe bei euch mitzuarbeiten? Was würdest du einer Person sagen, die sich dafür interessiert?

Ich würde sagen, dass Fresenius die einzigartige Möglichkeit bietet, sich beruflich weiterzuentwickeln und gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun. Hier kann man dazu beitragen, die Gesundheit und das Leben der Menschen zu verbessern. Die Unternehmenskultur ist ganz besonders: Bei Fresenius

herrscht ein toller Teamgeist, man unterstützt sich gegenseitig, daher gehe ich gerne zur Arbeit. Fresenius bietet außerdem spannende Möglichkeiten, besonders durch die digitale Transformation, die gerade stattfindet, und die verschiedenen Projekte in der IT und im Business. Hier hat man die Gelegenheit, an zukunftsweisenden Projekten mitzuarbeiten und gleichzeitig die praktischen Auswirkungen seiner Arbeit zu sehen. Dank der globalen Ausrichtung des Unternehmens ist man außerdem Teil eines internationalen Teams, das spannende Perspektiven und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bietet. Wir gehen neue Wege, treiben Innovationen voran und erreichen gemeinsam viel. Wer wachsen möchte, ist hier genau richtig.

Worauf bist du stolz?

Das ist nicht so leicht zu beantworten, denn es gibt so viele Dinge, auf die ich stolz bin. Zunächst einmal bin ich dankbar, Teil dieses Teams zu sein. Wenn man sich aufeinander verlassen kann, ist schon viel gewonnen. Wir kombinieren hochkarätiges internes und externes Wissen, um das Unternehmen voranzubringen und der beste Anbieter und Partner für unsere Patientinnen und Patient:innen zu werden. Nicht nur, indem wir exzellente Behandlungen gewährleisten, sondern auch fortschrittlichste Technologien einzusetzen, um Leiden zu lindern. Dies ist ein Unternehmen, in das ich mich einbringen möchte; denn meiner Meinung nach haben wir die richtige Strategie für die Zukunft. Wir setzen auf nachhaltiges Handeln – mit dem Ziel, Menschen bestmöglich zu schützen. Es gibt also viele Dinge, auf die ich stolz bin. Außerdem möchte ich betonen: Ich bin dankbar, dass mir Kulbir Thind (Managing Director FDT & SVP IT Business Transformation) die Möglichkeit gibt, diese Reise mitzugestalten.

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