24. Juli 2024
Über 300 Mitglieder im Netzwerk setzen ein Zeichen für Vielfalt und Chancengerechtigkeit: Um das Thema Gleichstellung von Frauen in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht anzugehen, haben engagierte Mitarbeiterinnen bei Fresenius die Fresenius Women’s Initiative (FWI), zu Deutsch Fraueninitiative, gegründet. Ihre Vision: ein starkes Netzwerk für Frauen zu schaffen, die bei Fresenius ihre Karriere anpacken und ihren Weg gehen wollen, trotz so mancher Stolpersteine. Was die Initiatorinnen der Initiative bislang angestoßen und erreicht haben, aber vor allem, was ihre Zukunftspläne sind – das beantwortet dieser Artikel.
Im Fokus stehen die Mitarbeiterinnen von Fresenius, Fresenius Digital Technology, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed. Und auch aus dem dekonsolidierten Unternehmensbereich Fresenius Medical Care bringen sich Kolleginnen ein. Die Gruppe richtet sich an alle Beschäftigte, die sich für Chancengerechtigkeit einsetzen wollen – auch an Männer.
Für die junge Initiative, die von einem achtköpfigen Kernteam komplett ehrenamtlich organisiert wird, haben sich seit der Gründung im Herbst 2022 über 300 Beschäftigte aus ganz verschiedenen Bereichen und Ländern an den Aktionen beteiligt. Es sind vorrangig weibliche Beschäftigte, aber auch einige männliche Kollegen sind aktiv geworden.
„Ich bin stolz darauf, als Co-Gründerin Teil der Fresenius Women’s Initiative zu sein, weil sie eine Plattform schafft, in der Frauen und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer sich vernetzen, austauschen und gemeinsam für Gleichberechtigung eintreten können“, bekräftigt Cristina De Bergami von Fresenius, die Teil des Kernteams ist. „Netzwerke spielen eine entscheidende Rolle dabei, uns gegenseitig zu empowern, denn gemeinsam können wir besser Hindernisse überwinden, Chancen nutzen und unsere Stimmen stärken. Als Co-Gründerin sehe ich es als meine Verantwortung, diese Werte zu fördern und einen Raum zu schaffen, in dem Frauen und ihre Verbündeten ihre Potenziale entfalten können“, so Cristina De Bergami.
Ins Leben gerufen haben das Netzwerk zwei Kolleginnen von Fresenius Medical Care aus Berlin und Fresenius Kabi aus Bad Homburg. Schon kurz nach der Gründung sind weitere Kolleginnen aus anderen Unternehmensbereichen dazugekommen und haben das Kernteam gebildet. Die Kolleginnen haben sich von einem Konzept inspirieren lassen, das in Nordamerika schon länger bekannt ist: Dort existieren seit einigen Jahren sogenannte Employee Resource Groups, die sich unter anderem für Diversity-Themen und Gleichstellung starkmachen. An dieses Konzept knüpft die FWI international und segmentübergreifend an.
„Die Women’s Initiative ist mehr als nur das Erreichen von Geschlechtergleichheit. Es geht darum, das volle Potenzial diverser Perspektiven zu erschließen, Innovationen und Zusammenarbeit zu fördern und somit die Unternehmensleistung zu stärken. In der FWI streben wir an, eine inklusive und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der jede Stimme gehört und geschätzt wird“, so Kernteam-Mitglied Tetiana Georgescu von Fresenius Digital Technology.
Um das alles umzusetzen und zum Laufen zu bringen bzw. mittelfristig weiter am Laufen zu halten, haben die Initiatorinnen aus dem Kernteam unterschiedliche Formate geschaffen, die bereits im ersten Jahr angeboten wurden. Und auch zukünftig stehen diese Formate wieder auf der Agenda.
So finden etwa regelmäßige Online-Treffen zur Vernetzung und zum Austausch statt, beispielsweise über die Themen Karriereplanung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Diversität und Inklusion im Allgemeinen.
Beim Peer-Coaching-Programm können sich Teilnehmerinnen in kleinen (Online-)Gruppen oder Tandems zusammentun, um an speziellen Zielen zu arbeiten. Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie Stakeholder-Management, Work-Life-Balance, interkulturelle Kommunikation oder Leadership.
Auf dem Programm stehen auch sogenannte Lunch & Learn Sessions, bei denen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen. Die rund einstündigen Sessions behandeln verschiedenste Themen: vom Umgang mit Vorurteilen über Finanzen bis hin zur Eigendarstellung auf der Karriereplattform LinkedIn.
Bei den sogenannten Role Model Talks ist geplant, dass Führungskräfte und andere Vorbilder aus der Fresenius-Welt oder von externen Organisationen ihre persönlichen Geschichten und Tipps mit den Teilnehmenden austauschen.
Bei monatlichen Mittagessen in der Unternehmenszentrale in Bad Homburg begegnen sich Interessierte aus unterschiedlichen Bereichen und Hierarchiestufen in lockerer Atmosphäre und tauschen sich aus – für ein stärkeres Wir-Gefühl und neue Kontakte. „Die FWI-Mittagessen bieten eine wertvolle Gelegenheit, ein professionelles Netzwerk innerhalb des gesamten Unternehmens aufzubauen. Wir können zudem energetisiert in den Nachmittag starten, da wir viele Erfahrungen mit motivierten Kolleginnen und Kollegen teilen können“, so Nadia Lustosa-Horn, die bei Fresenius Kabi Deutschland beschäftigt und ebenfalls aktive Teilnehmerin ist.
Aber auch weitere Themen sind in Planung: Dazu gehören die kontinuierliche Weiterentwicklung der Vision und der Ziele sowie die Klärung der Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Mitgliedern von Fresenius Medical Care.
Seit 2024 wird das Kernteam durch eine Kollegin von Fresenius Helios verstärkt: „Ich engagiere mich für die FWI, da ich davon überzeugt bin, dass Vielfalt in Teams nicht nur unterschiedliche Perspektiven ermöglicht, sondern auch immense Freude und Erfolg bringt“, sagt Vanessa Brunckhorst von Helios, die seit Kurzem bei der FWI mitmacht. Die Fakten sprechen für sich: Unternehmen, die auf Geschlechtervielfalt setzen, erzielen eine um 30 % verbesserte Teamleistung und einen 19 % höheren Umsatzanteil durch Innovation, wie der Harvard Business Review angibt. „Durch mein Engagement möchte ich Frauen bei Fresenius ermutigen, ihre eigene Sichtbarkeit zu stärken, für ihre Überzeugungen einzutreten und sich gegenseitig zu unterstützen“, betont Brunckhorst.
„Dadurch, dass die FWI nun jemanden von Helios mit im Kernteam hat, können wir Organisatorinnen gezielter Mitarbeiterinnen von Helios ansprechen, in die Initiative einladen und zudem auch die Perspektive von Helios bei der Planung von Events berücksichtigen“, so Nicola Schulte. Sie ist bei Fresenius und setzt sich für die FWI im Kernteam ein. „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Initiative in dieser kurzen Zeit schon so viele Beschäftigte erreicht hat“, resümiert Schulte das erste Jahr ihres Engagements. „Das ermutigt uns weiterzumachen, um das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit in der gesamten Organisation zu vertiefen und unser Netzwerk weiter auszubauen. Jede und jeder kann sich uns anschließen und eigene Ideen einbringen, denn unsere Initiative und die Angebote sind offen für alle, ausdrücklich auch für Männer.“
Autorin: Brigitte Baas